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Beschreibung

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Zillertal Arena

In der Wintersaison 1999/2000 erfolgte der Zusammenschluss der Skigebiete Zell am Ziller und Gerlos-Königsleiten mittels Seilbahnen und Skipisten am Südrand der Ruhezone Wilde Krimml. Insgesamt entstand so das Skigebiet unter dem heutigen Namen Zillertal Arena. Ein weiterer Ausbau ergab den Zusammenschluss 2003 mit dem Skigebiet Gerlosplatte mit einem modernen Sessellifts (Plattenkogel X-Press) und einer Gondelbahn (Sonnwendkopfbahn) Seit der Skisaison 2007/2008 ist nun auch der Kreuzjoch-X-Press in Betrieb, eine 6-er-Sesselbahn, die den bisherigen Doppelsessellift Kreuzjoch ersetzt. Ebenfalls 2007 wurde mit dem Arena-Coaster eine neuartige Attraktion der besonderen Art geschaffen – eine ganzjährig betriebene Achterbahn an der Talstation Zell am Ziller.

Aufbau des Schigebiets

Um neben den baulichen Voraussetzungen auch die wintersportliche Erschließung zu sichern, wurde 1965 von den einheimischen Bürgern Andreas Bachmeier, Friedl Hölzl, Fritz Kröll, Marianne Scarazzini, Eva Stöckl und Josef Vorreiter die Gerlospass-Königsleiten Bergbahnen Gesellschaft m.b.H. gegründet. Zweck dieser Gesellschaft war die Errichtung einer Sesselliftbahn auf den Larmachkopf mit einer Länge von rund 2.600 m. Die Baukosten für dieses Projekt wurden mit ca. öS 6.000.000.- veranschlagt. Um mit dem Bau der Sesselliftanlage beginnen zu können, war weiteres Kapital erforderlich. Die Eigentümer der Kothalpe, Herr Andreas Bachmeier und Herr Fritz Kröll, haben daher zur Aufstockung der Finanzen der Gesellschaft ihre Almgrundstücke inklusive ihrer Bauernhöfe zu je öS 1.500.000.- an die Salzburger Landeshypothekenanstalt verpfändet. Jedoch entstand, trotz teilweise unentgeltlich erbrachter Bauleistung der Pinzgauer Betriebe, während der Bauphase der Liftanlage, einer Materialseilbahn und einer Erschließungsstraße erneut ein finanzieller Engpass, welcher das Projekt erneut gefährden sollte. Zu diesem Zeitpunkt entschlossen sich die Münchner Geschäftsleute Raimund Beil und Erhard Härtl, dem ehrgeizigen Unterfangen beizutreten. Sie gründeten eigens hierfür die Merkurbau GmbH & Co. KG, München, und stellten zunächst öS 2.500.000,- zur Verfügung.

Am 12. Oktober 1968 ging der 1-er-Sessellift (heute Almdorfbahn) vor den Reportern des ORF in Betrieb. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten erhielt das auf der Königsleitenspitze angebrachte Gipfelkreuz mit der Inschrift Dem König aller Welten während einer vielbesuchten Bergmesse seine Weihe. Im westlichen Bereich des Almdorfs entstand, etwa in Lage des heutigen Märchenwaldlifts, ein kleiner Bügellift (im Volksmund „Depperllift“), der Skianfängern die ersten Erfahrungen im Schnee ermöglichte. Bereits im Dezember des gleichen Jahres wurden die ersten zwölf Skihütten an neue Königsleitener Bürger übergeben. Fritz Kröll unterhielt damals die einzige gastronomische Verpflegungseinrichtung der Feriengäste in seinem Liftstüberl neben der Talstation. Bereits im Jahre 1969 wich die ehemalige Almhütte jedoch dem Alpengasthof Kröll, mit einigen Fremdenbetten. Etwa zu Weihnachten desselben Jahres wurde das erste Appartementhaus, der Melchior Stöckl Hochleger, an 32 neue Königsleitner (bereits voll eingerichtet inklusive Geschirr, Töpfen und Bettwäsche) übergeben. Es siedelten sich nunmehr auch weitere Pinzgauer Familien in Königsleiten an. So errichtete Marianne Scarazzini aus den Resten des vor Jahren abgebrannten Gästehauses der Wiesbadener Heil- und Kurgesellschaft eine Holzhütte, welche später den ersten Spar-Markt der Familie Vorderegger beherbergen sollte. Weiterhin entstanden um diese Zeit ein Sportgeschäft um den Bergführer Toni Hölzl, die Skischule Manfred Obermoser und der Gasthof Ursprung um Thomas Hölzl.

Etwas unterhalb des heutigen Gasthofs entstand 1968 aus einem Ferienhaus durch Trudl Strasser das Sonneckalm Kaffeehaus mit einem kleinen Kramerladen, welches aber bereits im Jahr 1971 einem Neubau wich, in dem Neueigentümerin Maria Rottensteiner neben einem Restaurant fortan zusätzlich einen Sportartikelverleih betrieb. Die Sonneckalm beherbergte nebenbei das erste öffentliche Telefon in Königsleiten. Auch der bekannte Skibuchautor Walter Pause erwarb eine Skihütte. Die Österreichische Alpenvereinssektion Edelweiß aus Wien hatte bereits 1969 mit dem Bau eines eigenen Unterkunftshauses begonnen, dem Edelweißhaus (1685 m ü. A.), und dieses 1970 fertiggestellt.

So wuchs Königsleiten in den folgenden Jahren stetig, bis im Frühjahr 1972 zunächst die Grundverkehrskommission den Erwerb von österreichischem Grund und Boden durch ausländische Käufer wegen „drohender Überfremdung“ untersagte, und später am 22. November eine von der Österreichischen Nationalbank erlassene Deviseneinfuhrsperre dem Aufschwung ein vorübergehendes Ende bereitete.

Dennoch wurde, von Merkurbau Ges.m.b.H., nunmehr mit Sitz in Wald/Pinzgau, 1973 das Bergrestaurant Panoramablick errichtet, und an die Walder Familie Scarazzini verpachtet. In ebenfalls diesem Jahr begannen die Scarazzinis mit dem Bau des Almhofs Königsleiten, jedoch stoppten finanzielle Schwierigkeiten das Vorhaben. Die immer noch bestehende Deviseneinfuhrsperre verzögerte die Fertigstellung des Almhofs (nun durch die Firma Merkurbau) und anderer im Bau befindlicher Ferienhäuser, bzw. die weitere Entwicklung von Königsleiten, noch bis in das Jahr 1977. Im Keller des Almhofs entstand im Laufe der Jahre die erste Diskothek des Orts: Der Alm-Stadl (später Night-Shift, heute Pizzeria), welcher lange Zeit einziger Anlaufpunkt der Königsleitner Nachtschwärmer blieb. Östlich der heutigen Kirche entstanden neben einem Tennisplatz und Kinderspielplatz auch ein Trimm-Dich-Pfad und eine Boccia-Bahn, welche jedoch später einer Hüttensiedlung weichen mussten.

Auch die wintersportliche Entwicklung ging fortan wieder bergauf, weitere Liftanlagen (2-er-Sessellift, Hochalmkar- und Mitterleger-Schlepplift) wurden errichtet. Die finanziellen Mittel hierfür wurden in der Form sichergestellt, dass die neukönigsleitner Hütten- und Appartementbesitzer aus dem In- und Ausland auch Gesellschaftsanteile an den Königsleiten Bergbahnen erwarben. Etwas unterhalb der Talstation des Almdorflifts wurde alsbald ein Übungslift errichtet, der von der Familie Eberharter betrieben wurde. Da Johann Eberharter zu dieser Zeit (1966–1993) auch Bürgermeister von Wald war, erhielt der Lift den Namen „Bürgermeister-Lift“, zumindest inoffiziell.

Auf Grund seiner Schneesicherheit und der anspruchsvollen Pisten wurden in den folgenden Jahren sogar Skirennen des Österreichischen Skiverbandes (Europa-Cup) in Königsleiten durchgeführt. Trotz stetig wachsender Beliebtheit galt Königsleiten jedoch als Geheimtipp unter Skibegeisterten. Um den Bekanntheitsgrad zu steigern, wurden von den Verantwortlichen diverse Werbekampagnen gestartet. So war Königsleiten mehrmals das Reiseziel des Herzblatt-Hubschraubers aus der gleichnamigen ARD-Datingshow um Rudi Carrell, der Volksmusiksänger Sepp Viellechner veröffentlichte das Königsleiten-Lied.

Auch die touristische Entwicklung im Nachbarort Gerlos schritt voran und nach einigen Verhandlungen erreichte man einen Konsens, und verwirklichte eine Verbindung mit den bestehenden Liftanlagen am Isskogel durch die Fussalm- und Falschbach-Schlepplifte. Das 2-Länder-Skigebiet Gerlos-Königsleiten war geboren. Gestärkt durch das gemeinsame Handeln konnte das Liftangebot deutlich erweitert werden. Bestehende Schlepplifte (Larmach, Mitterleger, Falschbach u. a.) wurden durch Sessellifte ersetzt und das Skipisten-Angebot bietet seither Abfahrten für sämtliche Interessen, von leicht bis sportlich.