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   Nassfeld - Pressegger See  
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Beschreibung

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Das Nassfeldin den Karnischen Alpen ist ein Sattel zwischen dem österreichischen Gail- und dem italienischen Kanaltal. Die Passhöhe liegt auf 1530 m ü. A.[1], umliegende Berge sind der Gartnerkofel (2195 m), der Rosskofel (2239 m) und der Trogkofel (2280 m). Der Gartnerkofel ist bekannt für das Vorkommen des Kuhtritts, einer seltenen und endemischen Bergblume.

Auf der Passhöhe befindet sich auf österreichischer Seite das größte Skigebiet Kärntens. Die Talorte sind im Gailtal Tröpolach (slowenisch Tropolje, Gemeinde Hermagor) und im Kanaltal Pontebba (deutsch Pontafel, slowenisch Pontabla). Seit mehreren Jahren gibt es den Plan, das Skigebiet durch Skilifte auch vom italienischen Kanaltal zu erschließen.

Skigebiet

Das Nassfeld ist das größte Skigebiet im österreichischen Bundesland Kärnten. Das Skigebiet erstreckt sich im Höhenbereich 610 m bis 2020 m ü. A. Es ist von Dezember bis April in Betrieb. Durch seine Lage profitiert das auch als „Schneeloch“ bezeichnete Nassfeld von einem Mikroklima, das die Schneesicherheit im Skigebiet durch häufige Adriatiefs von Anfang Dezember bis Mitte April fördert. Zusätzlich sind auf allen Pisten mechanische Beschneiungsanlagen im Einsatz. Gleichzeitig gehört das Nassfeld mit durchschnittlich 850 Sonnenstunden in der Wintersaison zu den Skigebieten mit den meisten Sonnenstunden in den Alpen. Die Pistenlänge im Skigebiet Nassfeld beträgt insgesamt 110 km, davon sind 11 km als schwierig, 69 km als mittel und 30 km als leicht eingestuft. Die mit 2,2 km längste Flutlichtpiste der Alpen zum Nachtskilauf befindet sich ebenfalls im Skigebiet Nassfeld. Neben Skipisten befinden sich im Nassfeld auch Freeride Areas sowie ein Snowpark mit einer Kickerline mit vier Kickern, die zu einer Sprunghöhe von bis zu 14 Metern führen, einer Beginners Line für Anfänger, einer Public Line und diversen weiteren Obstacles. Weitere Wintersportmöglichkeiten bieten 80 km Loipen, 55 km Winterwanderwege und fünf Rodelbahnen sowie die Natureisflächen auf dem Pressegger und dem Weißensee.

Lifte und Bahnen

Ein Großteil der Bahnen befindet sich auf der Kärntner Seite. Es gibt fünf 15-Personen-Gondelbahnen, fünf 6er-Hochgeschwindigkeitssesselbahnen (zwei mit Sitzheizung), drei 4er-Hochgeschwindigkeitssessellifte und eine fixgeklemmte 4er-Sesselbahn, 15 Schlepplifte sowie mehrere Baby- und Tellerlifte.

Die Millennium-Express I, II, die Trogkofelbahn und die Zweikofelbahn (BJ 1999) und der Millennium-Express III (BJ 2000) sind alles 15-Personen-Einzelumlaufgondelbahnen. Der Millennium-Express, die mit 6001 m längste Kabinenseilbahn in Österreich und die zweitlängste der Alpen, verbindet das Gailtal in 17 Minuten mit dem Nassfeld. Er führt von der Talstation Tröpolach über den Gmanberg und die Treßdorfer Alm (beide Mittelstationen mit Umsteigemöglichkeit) auf den Berg.

Anstelle der zwei Schlepplifte 21 und 21A auf den Rudnigsattel (Sattelabfahrt Nr. 65) wurde über den Sommer 2015 die 6er Seilbahn "Rudnigsattel" mit einer Länge von 1.252 Meter gebaut. Mit einer Förderleistung von bis zu 3.200 Personen pro Stunde und einer Fahrtzeit von 4,59 Minuten ab Wintersaison 2015/16.

Pressegger See

Der Pressegger See liegt im Unteren Gailtal östlich von Hermagor. Mit einer Fläche von 55 Hektar ist er der neuntgrößte See Kärntens. Charakteristisch für diesen See sind die großflächigen Schilfbestände.

Flora und Fauna

Bedingt durch die geringe Tiefe und die Klarheit des Wassers ist der See großflächig mit Wasserpflanzen bewachsen: Tannenwedel (Hippuris vulgaris), Gelbe Teichrose (Nuphar lutea) und Armleuchteralgen .

Bedingt durch das geringe Nährstoffangebot und die hohe Durchflutung ist der Bestand an Phytoplankton relativ gering. Vorherrschend sind dabei die Kieselalgen. Zweitgrößte Gruppe sind die Goldalgen, die charakteristisch für saubere, kühle Gewässer sind und deren Hauptentfaltung im Frühjahr und im August liegt.

Am Pressegger See wächst der größte zusammenhängende Kärntner Bestand an Schilf (Phragmites australis). Die Bestände sind bis 3 m hoch. Neben dem Schilf sind andere Röhrichtpflanzen wie Teichbinse (Schoenoplectus lacustris) und Schneideried (Cladium mariscus) von untergeordneter Bedeutung. Landwärts wird das Schilf von Seggenrieden und Schwarzerlen-Beständen abgelöst. Charakteristische Pflanzen dieses Übergangsbereiches sind Carex elata, Menyanthes trifoliata, Peucedanum palustre, Lysimachia vulgaris und Lythrum salicaria. Eine in Mitteleuropa selten gewordene Orchidee, der Glanzstendel (Liparis loeselii), kommt in den Verlandungsmooren vor.[3]

Die Bruchwälder um den See werden als einzige Baumart von der Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) gebildet. Im Bereich des Seeabflusses mischt sich hier auch die Grau-Erle (Alnus incana) hinzu, ein für Kärnten eher seltener Vegetationstyp. An den Bruchwald grenzen ausgedehnte Feuchtwiesen, Heimat seltener Pflanzenarten und in der Vergangenheit Grundlage für die bedeutende Gailtaler Pferdezucht.

Das Zooplankton ist durch verschiedene Tiergruppen vertreten. Zahlreich vorkommende Vertreter der Rädertierchen sind Polyarthra vulgaris, Gastropus stylifer, Ascomorpha ovalis und Asplanchna priodonta; seltener sind Keratella cochlearis, Kellicottia longispina, Ploesoma truncatum und Hexarthra mira. Häufigster Vertreter der Ruderfußkrebse ist Eudiaptomus graciloides, seltener sind die räuberischen Cyclops bohater und Eucyclops serrulatus. Es gibt sechs Arten von Blattfußkrebsen, darunter Daphnia hyalina.

Charakteristische Vögel, die an den Schilfgürtel gebunden sind, sind Teichrohrsänger, Schilfrohrsänger, Rohrschwirl und Zwergrohrdommel. Typische Wasservögel sind Stockente, Blässhuhn und Haubentaucher. Teichhuhn, Zwergtaucher und Wasserralle leben im Verborgenen und werden selten gesichtet. Für das Tüpfelsumpfhuhn gab es 1976 den letzten Brutnachweis. Seltene Brutvögel sind der Karmingimpel und die Aschkopf-Schafstelze.

Eine in Kärnten stark gefährdete Libellenart ist die Gemeine Keiljungfer (Gomphus vulgatissimus). Im Seggen- und Röhrichtbereich hat die Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana) ihren westlichsten Standort in Kärnten.

Im See leben 12 Fischarten: Hecht, Wels, Aitel, Bitterling, Brachse, Karpfen, Laube, Rotauge, Rotfeder, Schleie, Barsch und Zander.[5] Der Edelkrebs kommt im See sowie in Zu- und Abfluss sehr zahlreich vor. Im Abfluss sind Karpfen, Rotaugen, Aiteln und Welse am häufigsten, der Fischbestand ist hier aufgrund der Strukturvielfalt außerordentlich hoch (bis knapp 9000 kg/ha).